Gable, Rebecca: Die fremde Königin

Band 2 Kaiser Otto Reihe

Verlag: Lübbe
erschienen:
2017
Seiten:
414
Ausgabe:
Hardcover
ISBN:
3789132187

Klappentext:

Anno Domini 951: Der junge Gaidemar, ein Bastard vornehmer, aber unbekannter Herkunft und Panzerreiter in König Ottos Reiterlegion, erhält einen gefährlichen Auftrag: Er soll die italienische Königin Adelheid aus der Gefangenschaft in Garda befreien. Auf ihrer Flucht verliebt er sich in Adelheid, aber sie heiratet König Otto.

Dennoch steigt Gaidemar zum Vertrauten der Königin auf und erringt mit Otto auf dem Lechfeld den Sieg über die Ungarn. Schließlich verlobt er sich mit der Tochter eines mächtigen Slawenfürsten, und der Makel seiner Geburt scheint endgültig getilgt. Doch Adelheid und Gaidemar ahnen nicht, dass ihr gefährlichster Feind noch lange nicht besiegt ist, und als sie mit Otto zur Kaiserkrönung nach Rom aufbrechen, droht ihnen dies zum Verhängnis zu werden …

Rezension:

Gaidemar wächst mit dem Wissen auf, nicht zu wissen, woher er stammt, er ist ein Bastard. Von seiner Herkunft weiß er nichts. Er erhält aber eine gute Ausbildung an den Waffen und gehört bald der Elitetruppe des Königs, den sogenannten Panzerreitern, an. Dann bekommt er den Auftrag eine italienische Königin aus der Gefangenschaft zu befreien. Hierbei handelt es sich um Königin Adelheid, die in Garda von ihren Widersachern festgesetzt wurde. Gaidemar ist von Anfang an von der Königin fasziniert, doch sie muss Otto heiraten. Er bleibt aber als ihr Vertrauter in ihrer Nähe und steigt in ihrer Gunst. Doch die Bedrohung für Adelheid und auch für den König ist noch lange nicht vorbei.

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Lunde, Maja: Die Geschichte der Bienen

Originaltitel: Bienes historie
Verlag:
btb
erschienen:
2017
Seiten:
512
Ausgabe:
Hardcover
ISBN:
3442756847
Übersetzung:
Ursel Allenstein

Klappentext:

England im Jahr 1852: Der Biologe und Samenhändler William kann seit Wochen das Bett nicht verlassen. Als Forscher sieht er sich gescheitert, sein Mentor Rahm hat sich abgewendet, und das Geschäft liegt brach. Doch dann kommt er auf eine Idee, die alles verändern könnte – die Idee für einen völlig neuartigen Bienenstock.

Ohio, USA im Jahr 2007: Der Imker George arbeitet hart für seinen Traum. Der Hof soll größer werden, sein Sohn Tom eines Tages übernehmen. Tom aber träumt vom Journalismus. Bis eines Tages das Unglaubliche geschieht: Die Bienen verschwinden.

China, im Jahr 2098: Die Arbeiterin Tao bestäubt von Hand Bäume, denn Bienen gibt es längst nicht mehr. Mehr als alles andere wünscht sie sich ein besseres Leben für ihren Sohn Wei-Wen. Als der jedoch einen mysteriösen Unfall hat, steht plötzlich alles auf dem Spiel: das Leben ihres Kindes und die Zukunft der Menschheit.

Rezension:

Wunderschön geschriebenes Buch. Nichtsdestotrotz nicht ganz einfach zu lesen. Die drei Zeitebenen machen es nicht gerade leicht einen Einstieg ins Buch zu finden. Die Geschichten sind völlig unterschiedlich und haben bis kurz vorm Ende keinerlei Bezug zueinander. Das einzig verbindende Element sind die Bienen. Auch blieben mir die Personen seltsam fern und fremd, auch wenn man sie durch recht emotionale Momente begleitet und Freud und Leid mit ihnen teilt.

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Becker, Martin: Marschmusik

Verlag: Luchterhand
erschienen:
2017
Seiten:
288
Ausgabe:
Hardcover
ISBN:
3630875106

Klappentext:

In den frühen Sechzigern lernen sich die Eltern des jungen Mannes kennen: Sie ist Näherin, er ist Kohlenhauer. Viele Jahrzehnte später will der erwachsene Sohn endlich Licht ins Dunkel der eigenen Familiengeschichte bringen: Wie hat die Familie gelebt inmitten von Zechentürmen, Taubenschlägen und Schrebergärten? Und was ist eigentlich noch übrig vom bescheidenen Reihenhaus, das dem erwachsenen Sohn doch früher vorkam wie ein Palast? Wie lange wird seine Mutter noch rauchend im Sessel sitzen und sich an den verstorbenen Vater erinnern? Und was bleibt, wenn es das alles wirklich bald nicht mehr gibt?

Rezension:

Martin Beckers neuer Roman beschäftigt sich mit einem Stück deutscher Geschichte, die immer noch zugegen ist, aber langsam in Vergessenheit gerät. Ich selber bin ein Kind des Ruhrgebiets. Geboren in Dortmund, immer noch dort lebend und vermutlich, wird man mich hier auch – in einer hoffentlich ganz fernen Zukunft – verbuddeln. Obwohl in meiner Familie niemand unter Tage gearbeitet hat, kenne ich das Milieu und konnte mich daher besonders gut in Handlung und Figuren hinein versetzen.

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Schroeder, Bernd: Warten auf Goebbels

Verlag: Hanser
erschienen:
2017
Seiten:
240
Ausgabe:
Hardcover
ISBN:
3446254528

Klappentext:

Anfang 1945, Berlin steht in Flammen. Doch die UFA dreht einen Film über den Tag, an dem der Führer mit seinem Volk den Sieg feiern wird. Ein Motorrad saust durch schöne Kulissen, der Vater zeigt seinem Sohn, wofür er in Russland gekämpft hat. Noch einmal wird den Deutschen Mut gemacht, Mut im letzten Augenblick. Während der 2. Weltkrieg auf sein Ende zu tobt, spielen berühmte Schauspielerinnen und ehrgeizige Statisten, schwule Stars und diktatorische Regisseure immer weiter. Und das Schlimmste: Goebbels spielt Goebbels. Das Warten beginnt. Bernd Schroeders verblüffender Roman bringt das Lächerliche und das Grauenvolle zusammen, er spiegelt die große Katastrophe in einem grotesken Endspiel.

Rezension:

„Warten auf Goebbels“ ist mein erstes Buch von Bernd Schroeder. Der Klappentext hat mich total neugierig gemacht und der Roman dann schier umgehauen. Die Geschichte wirkt wie ein Mix aus kurzen Biographien und Theaterstück, denn die gesamte Handlung spielt sich auf kleinstem Raum während Dreharbeiten in einer Scheune ab.

Alles wirkt dermaßen real, dass ich nach dem Lesen die Namen einiger Schauspieler gegoogelt habe. Tatsächlich sind aber alle Schauspieler fiktional (sieht man mal von Erwähnungen damaliger Stars ab, die aber nicht zur Darstellerriege gehören). Ich konnte es ehrlich gesagt kaum glauben, was vermutlich an den eingestreuten Biographien der Figuren und den Einschüben über Goebbels liegt. Goebbels Werdegang, Rede, Texte, etc. sind historisch belegt und so hält man eben auch alles andere für existent.

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Gentry, Amy: Good as Gone

Originaltitel: Good as Gone
Verlag:
C. Bertelsmann
erschienen:
2017
Seiten:
320
Ausgabe:
Klappenbroschur
ISBN:
3570103234
Übersetzung:
Astrid Arz

Klappentext:

Tom und Anna haben das Schlimmste erlebt, was sich Eltern vorstellen können: Ihre 13-jährige Tochter Julie wurde entführt, alle Suchaktionen waren vergebens, die Polizei hat den Fall längst zu den Akten gelegt. Acht Jahre später taucht plötzlich eine junge Frau auf und behauptet, die vermisste Tochter zu sein. Die Familie kann ihr Glück kaum fassen. Doch schon bald spüren alle, dass die Geschichte der Verschwundenen nicht aufgeht. Anna hegt einen furchtbaren Verdacht. Sie macht sich auf die Suche nach der Wahrheit über die junge Frau, von der sie inständig hofft, dass es ihre Tochter ist, die ihr gleichzeitig aber auch fremd erscheint und das gesamte Familiengefüge gefährlich ins Wanken bringt …

Rezension:

In Thrillern dieser Art interessiert mich immer besonders, wie die betroffenen Familien mit so einer ungewöhnlichen und lebensverändernden Situation umgehen. Deswegen hat mich der Klappentext sofort interessiert, obwohl ich das Cover wenig inspirierend fand und es in einer Buchhandlung wohl kaum meine Aufmerksamkeit erregt hätte. Diese „Gone Girl“ Klone finde ich ziemlich ermüdend. Glücklicherweise durchforste ich immer manisch jede Verlagsvorschau, sonst wäre mir „Good as gone“ wohl entgangen.

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