Blog

Gablé, Rebecca: Der Palast der Meere

Lady Eleanor of Waringham lebt schon seit ihrer Kindheit bei Königin Elisabeth I. Sie ist mit ihr aufgewachsen und ihre Freundin geworden. Nun unterstützt sie die Königin, indem sie alles sieht und hört was dieser sonst entgehen würde. Eleanor ist das „Auge der Königin“. Gleichzeitig erlebt der Leser die Seite des Hofes und bekommt hautnah die politischen Einzelheiten der Epoche mit. Aber auch Intrigen gegen die Königin werden aufgedeckt und dann hat El auch noch ihr eigenes Leben, welches sie vom Hof wieder fortführt direkt in die Unterwelt Londons, denn ihr Geliebter ist ein Meisterdieb.

Der zweite Handlungsstrang entführt den Leser gemeinsam mit Isaac of Waringham quer über die Weltmeere und zurück. Isaac ist der Bruder von El und mindestens genauso verwegen. Er macht als Freibeuter Kariere und sorgt dafür, dass man sich ein bisschen wie in einem Piratenfilm beim Lesen dieses Buches fühlt. Isaac ist verwegen und mutig und dabei stehst darauf bedacht auch den Schwächeren zu helfen. Er selbst gerät von einem Abenteuer ins nächste und zwischendurch auch mal in Schwierigkeiten, aus denen er aber nach Piratenmanier wieder herausfinden kann.

weiterlesen

McCahan, Erin: Liebe und andere Fremdwörter

Es gibt viele Möglichkeiten, wieso man für ein Buch so richtig brennt und mit einer begeisternden Rezension für mehr Leser sorgen möchte. Bei „Liebe und andere Fremdwörter“ hängt einfach alles an der fabelhaften Protagonistin, denn Josie ist die Wucht in Tüten.

Natürlich reicht das alleine nicht aus und so gönnt Erin McCahan ihrer Heldin auch noch jede Menge unterhaltsamer Nebenfiguren, eine liebenswerte Geschichte mit humorvollen Dialogen und hat gleichzeitig auch noch eine allgemeingültige Botschaft zu verteilen. Heißt, wir sind nichts ohne unsere Familie und Freunde. Und besonders Josies Familie ist einfach großartig. Liebenswert, verrückt, warmherzig!

weiterlesen

Jones, Sadie: Jahre wie diese

Nach wenigen Seiten ist offenkundig, Sadie Jones ist eine bravoröse Geschichtenerzählerin. Auf unnachahmliche Art und Weise erweckt sie die Theaterwelt der 70er Jahre zum Leben, kreiert Figuren mit Ecken und Kanten und weiß zudem mit einer eleganten, wendungsreichen Handlung zu begeistern. So, jetzt noch die Note drunter und fertig ist die Rezension und eigentlich weiß man dann alles über dieses Buch. ;-)

Aber das wäre erstens zu einfach und würde diesem tollen Buch zudem nicht gerecht werden.

Die Figuren in „Jahre wie diese“ sind auf den ersten Blick keine Sympathieträger, aber Sadie Jones beschreibt sie mit so prägnanten Worten, dass sie dermaßen real wirken, dass man sich ihnen nicht entziehen kann. Sie setzt bewusst Reizpunkte und der Leser wird praktisch gezwungen sich mit den Charakteren auseinanderzusetzen. Ihre Figuren sind Außenseiter, handeln für uns heute teilweise unverständlich oder verrückt, aber in diesem Kosmos der 70er Jahre dennoch schlüssig.

weiterlesen

Windgassen, Antje: Die Hexe von Hamburg

Die Autorin Antje Windgassen erzählt hier die Geschichte einer jungen Frau, die der Hexerei angeklagt wird. Eindrucksvoll schildert sie von dem Drama, welches sich abspielt und vor allem davon, wie schnell ein leise gesprochenes Gerücht die Runde macht und dann sehr viel Schaden anrichtet. Für Anneke Claen beginnt ein Kampf, den sie eigentlich nicht gewinnen kann. Nur mithilfe ihrer Familie behält sie den Mut und verzweifelt nicht. Die Autorin zeigt aber auch wie schwer es für die betroffenen Familien war, bei so einer Anklage noch zu ihren Angehörigen zu halten. Einige sind daran zerbrochen und andere haben den Kampf aufgenommen und sind daran gewachsen. Es macht Spaß hier von Anneke zu lesen, man fiebert mit ihr mit und hofft und bangt, dass alles gut wird. Die Geschichte liest sich wie ein Krimi, auch wenn man von Anfang an weiß, wer für alles verantwortlich ist. Das Ende ist jedoch nicht vorhersehbar und gelungen.

weiterlesen

Boyd, Natasha: Eversea – Und die Welt bleibt stehen

Hach Mädels… schön war es! Zwei Tage lang habe ich mir überlegt, ob ich das Buch nun inhaliere oder es bewusst langsam zu Ende lese. Letzteres ist mir leider nicht gelungen, denn Natasha Boyd hat mich mit ihrem zweiten Band der Eversea Reihe echt bezaubert.

Ich fand ja den ersten Band schon gelungen, aber bei dieser Fortsetzung gerät wirklich jedes Leserherz in die Kernschmelze. Diesmal nicht nur aus Keri Anns Sicht geschildert, sondern auch in einigen Kapiteln aus Jacks Perspektive, gelingt es Natasha Boyd ganz hervorragend die Gefühle und Ängste ihrer Protagonisten zum Leben zu erwecken.

weiterlesen