Der erste Band von Virginia Bergins Dystopie Reihe wartet mit einem interessanten Ansatz auf. Was passiert, wenn aus dem Nichts ein giftiger Regen auf die Erde niederprasselt, der ein tödliches Virus mit sich bringt und zudem das Trinkwasser verseucht. Ich bin ja schon jenseits der 30 und kann mich gut an die 80er erinnern, wo die Menschen nach Tschernobly Angst vor radioaktivem Niederschlag hatten. Ich war zwar nur ein Kind, aber ich erinnere mich daran, dass wir eine zeitlang z.B. auf Milch verzichtet haben. In dem Roman gibt es zwar keine Nuklear-Katastrophe mit anschließendem Fallout und der Regen ist viel tödlicher und drastischer, aber ein bisschen fühlte ich mich an diese Zeit erinnert.
Der Roman wird aus Sicht von Ruby beschrieben, was der Geschichte einen jugendlichen Touch verleiht. Allerdings war das für mich manchmal auch das Problem, weil das Mädchen an den merkürdigsten Stellen über unwichtige Dinge nachdenkt. Nun gut, Teenagerkram ist selbstverständlich wichtig, aber ob das in einer so dramatisch lebensbedrohlichen Situation auch immer so glaubwürdig erscheint, wage ich zu bezweifeln.











































































Kleinstädte dieser Welt haben alle diesen fadenscheinigen Anblick von Idylle, hinter der es vor Vorurteilen und Hass nur so brodelt. Aber manchmal habe ich das Gefühl, dass nur Amerikaner dies so gut einfangen können, wie es auch Tiffany Baker in „Die vergessene Tochter“ tut. Vermutlich liegt dies auch am american way of life, der für Menschen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen, einfach ein grandioses Fiasko ist.
Und genau das hat mir so gut an dem Buch gefallen. Es lebt von den Beziehungen der Personen untereinander und den Dialogen. Mit viel Humor schildert die Autorin, wie das Team die Ermittlungen aufnimmt und dabei auch mal in einer Sackgasse landet. Auch wenn es zu ein paar Reibereien kommt, ziehen doch alle an einem Strang und jeder bringt sich seinen Fähigkeiten entsprechend ein.